Sozialkompetenztraining („Fit for Life“)

Ziele

Mit unserem Sozialkompetenztraining „Fit for Life“möchten wir insbesondere Jugendliche dabei unterstützen, die zunehmend komplexeren Entwicklungsaufgaben des Jugendalters erfolgreich zu bewältigen und somit der Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten, Verhaltensstörungen sowie psychischen Störungen vorzubeugen. 

Mit dem Sozialkompetenztraining wollen wir Jugendliche bei der Entwicklung ihrer Sozialkompetenzen gezielt unterstützen. Sozialkompetenzen sind deswegen für Jugendliche von besonderer Bedeutung, um die persönliche Entwicklung erfolgreich zu bewältigen. Wurden im Kindesalter nicht genug Sozialkompetenzen und Bewältigungsstrategien entwickelt, kann es zu Verhaltensauffälligkeiten kommen. Wenn Krisen nicht überwunden werden können, stagniert die persönliche Entwicklung. Entsprechend ist die Herausbildung sozialer Kompetenzen und beruflicher Schlüsselqualifikationen nicht nur für die persönliche Entwicklung sondern auch für die gesellschaftliche Integration unerlässlich.

Nachfolgend werden die zahlreichen Kernziele des Trainings dargestellt. 

Verbesserung von: 

  • Konzentration und Ausdauer
  • Lern- und Leistungsmotivation
  • Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Selbstkontrolle und Selbststeuerung
  • Einfühlungsvermögen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kooperationsfähigkeit

Unterstützung bei: 

  • der Entwicklung eines stabilen Selbstbildes und realistischer Selbsteinschätzung
  • dem sorgsamen Umgang mit dem eigenen Körper
  • dem Erkennen und Ausdrücken von Gefühlen
  • der Entscheidung und Planung (Beruf, Leben, Zukunft)
  • der Annahme von Lob und Kritik
  • der Überwindung von Misserfolgen
  • dem rationalen (gewaltfreien) Verhalten in Konflikten

Zielgruppe

  • Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren 
  • Kinder und Jugendliche aller weiterführenden Schulen (Gymnasium, Gesamtschule, Hauptschule, Realschule, Förderschule, Berufskollegs) 
  • Benachteiligte Kinder und Jugendliche
  • Kinder und Jugendliche mit Migrations- oder Fluchterfahrung 
  • Straffällige Kinder und Jugendliche
  • Kinder und Jugendliche mit unsozialem, dissozialem, herausforderndem, delinquentem und oppositionellem Verhalten 
  • Kinder und Jugendliche mit sozialen Unsicherheiten 
  • Kinder und Jugendliche, die durch Schulabsentismus oder Schulabgang, eine abgebrochene Berufsausbildung, häusliche und familiäre Probleme auffallen
  • Kinder und Jugendliche mit einer Drogenproblematik, mit Radikalisierungstendenzen, Aggressionen und häufigen gewalttätigen Handlungen 

 

Inhalte

Das Training ist hierarchisch aufgebaut und auf die Lernaspekte und Leistungsanforderungen strukturiert. 

Das Training bezieht die Lebenswelt und Bedarfe der Teilnehmer/innen ein und wird somit individuell, bedarfs- und lebensweltorientiert angepasst. 

Methodisch werden organisierte Rollenspiele, Reflexionsinstrumente, Verhaltens-, Konzentrations- und Transferübungen, Trainings- und Entspannungsrituale, Cartoons, gemeinsam in der Gruppe entwickelte Verhaltensregeln sowie Übungen, die Alltagssituationen und Probleme aufgreifen, angewendet. 

Jede Trainingsstunde folgt einem festgelegten Ablauf: 

  • Stimmungslage
  • Besprechung von Regeln
  • Entspannung
  • Bearbeitung eines Moduls
  • Auswertung und Transfer
  • Abschlussrunde

Das Training umfasst 13 thematische Module, die unterschiedliche Sozialkompetenzen und einen bestimmten Kompetenzbereich umfassen. 

Motivation, Gesundheit, Selbstsicherheit, Köpersprache, Kommunikation, Fit für Konflikte I und II, Freizeit, Lebensplanung, Beruf und Zukunft, Gefühle, Einfühlungsvermögen sowie Lob und Kritik bilden die einzelnen Module.

Das Training knüpft mit seinen Modulen und Zielen an die Lebenswelt der Teilnehmer/innen an und leistet somit im Zusammenhang mit der Identitäts- und und Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen einen wichtigen Beitrag zur Erlangung notwendiger Schlüsselkompetenzen, die für die Zukunft jedes jungen Menschen entscheidend sind. 

Rahmenbedingungen

Während 3 Monaten begleiten 2 Trainer/innen die Teilnehmer/innen durch das Sozialkompetenztraining. 

Die Gruppe sollte dabei im Idealfall geschlechtsgemischt sein und nach Lebensvoraussetzungen und Leistungsspektren homogen zusammengesetzt werden. Ideal für den Erfolg des Trainings ist eine freiwillige Teilnahme, jedoch ist es bei diesem Training auch möglich Teilnehmer/innen aufzunehmen, die keine Motivation und kein Interesse am Training zeigen. Entsprechend müssen natürlich auch die Ziele und Erfolgserwartungen nach unten korrigiert werden. 

Um einen praktischen Transfer in die Lebenswelt und den Alltag der Teilnehmer/innen zu ermöglichen, spielen auch Elternarbeit, Beratung und Netzwerkarbeit mit der Schule sowie mit weiteren relevanten Kooperationspartnern eine elementare Rolle. 

12 Wochen

Gesamtdauer

90 Min.

Sitzungsdauer pro Woche

2 - 8

Teilnehmer/innen