Unser Leitbild und 
Gründungsgeschichte

LINEA e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, etwas in der Gesellschaft und im Leben von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien nachhaltig zu verändern. 

Zweck des Vereins ist die Förderung der Kinder- und Jugendhilfe einschließlich der Unterhaltung und Förderung von geeigneten Einrichtungen sowie der Beteiligung an Projekten in diesem Zusammenhang. Dies wird zum einen insbesondere durch die ganzheitliche Unterstützung von Kindern, Jugendlichen sowie deren Familien, zum anderen durch die angemessene Anknüpfung an und Gestaltung von Lebenswelten bei Kindern und Jugendlichen verwirklicht. Dies schließt die Beratung von Kindern, Eltern und anderen Angehörigen sowie möglichen Kooperationspartner:innen ein und ermöglicht dem Verein darüber hinaus die Durchführung von passgenauen und individuellen Hilfen im Sinne des SGB VIII. Des Weiteren hat es sich der LINEA zur Aufgabe gemacht, allen benachteiligten Personen geeignete Bildungs-, Integrations- und Inklusionsangebote zur Verfügung zu stellen.

Angefangen hat alles damit, dass wir bestimmte Themenkomplexe der Kinder- und Jugendhilfe weiterentwickeln wollten, vor allem in den Bereichen der Resilienzförderung und Selbstwirksamkeit. Im Jahr 2020 drehte sich schließlich alles nur um die Inhalte Selbständigkeit, Existenzgründung, Bedarf und Umsetzung. Es war schnell klar, dass besonders benachteiligte Kinder, Jugendliche und deren Familien im Fokus des Konzeptes stehen sollten, da es oft zu wenige und nicht passgenaue Hilfen für diese gibt. Besonders im noch fortlaufenden Zeitraum der Coronapandemie traten immer mehr schulische Probleme bei Kindern und Jugendlichen auf, die sich vor allem im Bereich der Konzentration und des Verhaltens äußerten. Außerdem ging der Anschluss, zum Beispiel in Jugendzentren, zu Jugendlichen verloren und es war herausfordernd, diesen Anschluss wieder gewährleisten zu können. Viele Jugendliche wünschten sich jedoch Kontakt und Hilfe bei persönlichen Angelegenheiten sowie bei Fragen zu ihrer Zukunft, sie wollen eine Perspektive, wie eine anonymisierte Umfrage von uns mit 50 Jugendlichen ergab. Daher hat es sich LINEA zur Aufgabe gemacht, geeignete Angebote zur Verfügung zu stellen und diesen Missständen entgegen zu wirken. Im Mai 2021 wurde LINEA e. V. dann schließlich von uns offiziell gegründet.

Und auch wir als Gründerinnen wissen, wie herausfordernd und komplex das Leben, besonders im Jugendalter, sein kann. Allein unsere Entscheidung, einen sozialen Beruf zu wählen, beruhte darauf, etwas zu verändern und unsere eigenen Lebenserfahrungen in die Arbeit einfließen zu lassen. Ursprünglich aus einem anderen Land kommend und wissend, wie es sich anfühlt, zunächst fremd in Deutschland zu sein, ist es für uns besonders nachvollziehbar, wie komplex zum Beispiel die Bereiche Integration und Migration sein können. Ebenso haben wir selbst eigene Erfahrungen mit dem Jugendamt, der stationären Jugendhilfe und all den damit verbundenen Problemlagen, die mit einem schwierigen Familienverhältnis einhergehen, gemacht. So kennen wir die Herausforderungen von sozialpädagogischen und therapeutischen Hilfen sowohl als Klient:innen, als auch als professionelle Fachkräfte. Dadurch arbeiten wir anders – innovativ, lebenswelt- sowie bedarfsorientiert, persönlich und dynamisch, immer bereit für Veränderungen.

Doch LINEA und wir möchten nicht nur als Träger eine gesellschaftliche Veränderung erzielen, sondern auch als Arbeit- und Auftraggeber. Unser wertschätzendes und partizipatives Konzept lässt sich auch auf die personelle und strukturelle Ebene übertragen und unser Team setzt sich aus verschiedenen Professionen sowie Qualifikationen zusammen, es ist nicht rein pädagogisch. Wir werden von tollen, qualifizierten, mehrsprachigen und studentischen Kräften sowie Sprach- und Kulturmittler:innen in unserer Arbeit unterstützt. Unsere Kräfte verpflichten sich dabei, die Qualitätsstandards, das sozialpädagogische Leitbild und das Kinderschutzkonzept von LINEA in einem professionellen und geschützten Rahmen einzuhalten und umzusetzen. Selbstverständlich legen sie uns ein erweitertes Führungszeugnis vor, geben Auskunft über laufende Verfahren und ihre persönliche Eignung. Zudem dokumentieren sie ihre Arbeit, gehen regelmäßig in den Austausch mit unserem multiprofessionellen LINEA-Team und können dabei über Methoden, Inhalte und Herausforderungen ins Gespräch kommen.

Von großer Bedeutung empfinden wir zudem die Zusammenarbeit und den Austausch mit anderen Trägern. Vernetzung sowie Stadtteilarbeit erleben wir als professionelle Methoden, die uns in unserer Arbeit weiterbringen und eine Anbindung dieser an geeignete Angebotsformen ermöglichen.

Resilienz fördern - Kinder schützen 

Kinderschutz 

Im Rahmen des § 8a SGB VIII hat LINEA als Anbieter von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe einen Schutzauftrag, um Kinder und Jugendliche vor möglichen Gefährdungen zu schützen und somit ihre Rechte zu wahren. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor möglichen seelischen, psychischen und physischen Schädigungen durch Personensorgeberechtigte oder Dritte ist uns auch im Rahmen unserer Angebote ein besonders wichtiges Anliegen. Wir tragen im Rahmen unserer Arbeit unseren Teil zum Schutz der kindlichen Entwicklung und dem Wohlergehen der an unseren Programmen teilnehmenden Kindern und Jugendlichen bei. Vor allem die Wahrung der körperlichen Unversehrtheit, das Heranwachsen zu einer selbständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit, vertrauensvolle und zuverlässige Bindungen zu Bezugspersonen und das Respektieren des kindlichen Willens sind Aspekte, die besondere Beachtung in unserer Kinderschutzarbeit erfahren. 

Dazu gibt es bei LINEA ein Schutzkonzept, welches uns hilft, in Kinderschutzfällen professionell, schnell und angemessen zu agieren. 

Präventionsansatz

Mit unseren Angeboten, die allen Kindern und Jugendlichen offen stehen, verfolgen wir auch das Ziel, die Resilienzfähigkeit der Teilnehmenden nachhaltig zu stärken oder aufzubauen. 

Die Fähigkeiten Stopp oder Nein sagen zu können, seine eigenen Grenzen und Rechte zu kennen und sie zu vertreten, sich seiner eigenen Gefühle bewusst zu sein und die Gefühle anderer wahrzunehmen und zu respektieren, die eigenen Stärken erkennen, selbstbewusst zu sein und sich selbst zu vertrauen sowie sich selbstwirksam zu erfahren - all das sind Fähigkeiten, die unsere Angebote, Projekte und Trainings vermitteln sollen und die Kindern und Jugendlichen gleichzeitig helfen, resilienter durch ihr Leben zu gehen. Diese Widerstandsfähigkeit kann Kindern und Jugendlichen dann auch dabei helfen, mit schwierigen und belastenden Situationen besser umgehen zu können und somit entwickeln sich endogene Fähigkeiten, mit denen sich die Kinder und Jugendlichen selbst schützen können. 

Möglichkeiten, Chancen und 
Perspektiven

Bildung ist für viele Kinder und Jugendliche auch heute noch ihre einzige „Joker-Karte“, um den Weg in ein selbstbestimmtes, glückliches Leben zu finden.

Leider fehlt vielen Kindern und Jugendlichen in Deutschland der Zugang zu den gleichen Chancen. Die PISA-Studie belegt, dass in Deutschland für den Bildungserfolg immer noch das soziale Umfeld ausschlaggebend ist. Faktoren wie niedriger Bildungsabschluss der Eltern, Migrationserfahrungen oder ein Leben in Armut führen dazu, dass Kinder und Jugendliche aus solchen Verhältnissen schlechtere Chancen haben. An dieser Situation hat sich leider in den letzten Jahren nicht viel verändert, obwohl von offizieller Seite Chancengleichheit für alle gefordert wird. 

Reale Chancengleichheit würde bedeuten, dass die schulischen Leistungserfolge unabhängig vom sozialen Hintergrund des Schülers/der Schülerin sind. Das sind sie jedoch nicht. Statistisch gesehen entscheidet die Art wie und wo ein Kind aufgewachsen ist, über die Erfolgschancen in Schule und Beruf. 

Insbesondere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund haben häufig schlechtere Chancen, was sich deutlich in der Zahl der fehlenden Berufsabschlüsse widerspiegelt. So haben rund 9% aller deutschen jungen Erwachsenen keinen Berufsabschluss, aber rund 32% aller jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund fehlt ein Berufsabschluss (Bundesinstitut für Berufsbildung Stand 2017). Es stimmt zwar, dass die Zahl der Abiturienten in den letzten Jahren stark steigt, aber genauso nimmt die Zahl derjenigen zu, die ohne Schulabschluss die Schule abbrechen. Des Weiteren fällt bei den steigenden Zahlen der Abiturienten auf, dass die Verteilung nicht gleichmäßig ist. Denn auch hier entscheidet das Elternhaus. Nur 6% der Jugendlichen, die 2015 ein Gymnasium besuchten, hatten Eltern mit einem Hauptschulabschluss. Dagegen hatten gut 66% aller Schülerinnen und Schüler Eltern mit Abitur oder Fachabitur. 

Um die Chancengleichheit und den damit verbundenen Inklusionsgedanken zu verwirklichen, sind weitere Angebote an Schulen und zusätzliche Investitionen in Bildung notwendig. Denn auch Kinder und Jugendliche aus ungünstigen sozialen Verhältnissen sind es wert, dass wir ihnen eine Chance geben, ihr Leben selbst zu gestalten, aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben und ihren eigenen Weg zu gehen. Viel mehr noch - sie sind es nicht nur wert, es ist sogar ihr Recht. 

Dementsprechend möchten wir mit LINEA einen kleinen Beitrag leisten, um die Chancen für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland ein kleines bisschen gerechter zu verteilen. Dazu möchten wir den Kindern und Jugendlichen Perspektiven eröffnen, mit ihnen gemeinsam gesellschaftliche Barrieren überwinden und ihnen das Vertrauen vermitteln, dass Bildung der Schlüssel für ihre Zukunft und ihr Leben ist. 

Zudem sind Vielfalt und Toleranz wichtige Konzepte, die unser Zusammenleben beeinflussen. Bei LINEA legen wir viel Wert auf diese beiden Aspekte und erkennen an, dass jeder Mensch, unabhängig von der Herkunft, Kultur, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung, Fähigkeiten und vielem mehr, einzigartig und wertvoll ist. 

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